"Die französischen Feldherrn stehen vor der Kapitulation, der
Oberbefehlshaber ist ratlos: das Land ist zu weiten Teilen in
der Hand der Feinde, Paris haben die Engländer schon
erobert. In schier aussichtsloser Lage will Karl VII. eher auf
den Thron verzichten als den Abwehrkampf fortsetzen. Da
ereignet sich Unglaubliches: ein Bauernmädchen ist, durch
göttliche Erscheinung geleitet, in die Schlacht gezogen, um
ihre Heimat zu befreien und die Krönung Karls in Reims
durchzusetzen. Ihr Wirken erzwing im Gefecht um Orléans
die Wende. Als sie zur Prüfung vor den Dauphine geführt wird,
erkennt sie ihn sofort und überzeugt ihn von ihrer göttlichen
Sendung. An der Spitze des Heeres treibt sie die Truppen
fortan in einen erbamungslosen Vernichtungskampf.
Gefangene werden nicht gemacht. Nun gerät die Gegenseite
in Not: das Zweckbündnis der englischen Heerführer mit dem
Herzog von Burgund übersteht die Krise nicht. Auch Isabeau,
die mit den Engländern paktierende Mutter Karls VII., stiftet
keine neuerliche Eintracht unter den Anführern. Der Herzog
von Burgund schliesst sich unter dem Einfluss Johannas
seinen Landsleuten an, deren Sieg über die Engländer damit
nicht mehr fern scheint. Im Vorgefühl des baldigen Triumphs
halten Generäle um Johannas Hand an, doch diese beharrt
auf ihrem Gelübte, den Kampf nur als reine Jungfrau
erfolgreich führen zu können.
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